Es gibt diverse Mittel zum Schutz vor Zeckenstichen, die auf unterschiedlichen Wirkstoffen basieren. Das Wirkprinzip dieser Abwehrmittel (Repellents) ist im Detail noch nicht klar. Die meisten Repellents haben einen für Zecken abstoßenden Geruch: Es tötet die Parasiten nicht, sondern schreckt diese ab. Sie fallen von der Haut ab, die mit Repellent eingerieben wurde, oder sie gehen erst gar nicht auf die Haut. Der abschreckende Effekt eines Repellents tritt u.U. erst nach einigen Sekunden ein, sodass die Zecke zunächst ein Stück auf der Haut entlang läuft, bevor sie abfällt.
Schützt ein Repellent vor Zeckenstichen?
Es gibt Mittel mit stärkerem Effekt und solche mit schwächerem; auch hält die Schutzwirkung je nach Mittel unterschiedlich lange an. Aber auch das beste Repellent bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Ein Grund: Keines der erhältlichen Mittel übt eine große Distanzwirkung auf Zecken aus. Das bedeutet, dass nur die mit einem Repellent behandelte Hautpartie geschützt ist.
Von Zecken, die auf ungeschützte Hautstellen gelangen, geht eine unveränderte Gefahr aus. In der Regel wird z.B. die Kopfhaut unter dem Haar nicht eingerieben. Wenn man sich ins Gras legt oder an einen Baumstamm gelehnt sitzt, können die Blutsauger von dort leicht direkt auf den Kopf gelangen.
Wie wird ein Repellent richtig angewendet?
Die Übergangsstellen von der Kleidung auf die Haut können kritisch sein. Es empfiehlt sich, die unbedeckten Hautpartien mit einem Repellent einzureiben. Besser ist jedoch, die Haut zumindest ein Stück weit auch unter der Kleidung mit Zeckenmittel einzureiben, denn die kleinen Parasiten gelangen sonst problemlos von der Kleidung auf unbehandelte Haut, wenn das Kleidungsstück, z.B. ein Ärmel, etwas verrutscht.
Behandeln Sie auch die Kleidung selbst mit Repellent. Dies geht in aller Regel am besten mit Sprays. So können Zecken im günstigen Fall bereits abgeschreckt werden, bevor sie auf die Haut gelangen. Prüfen Sie unbedingt vorher auf einer kleinen Fläche der Innenseite des Kleidungsstücks, ob das Mittel Flecken auf der Kleidung hinterlässt.
Wichtig zu wissen: Ein Repellent wirkt meist nur wenige Stunden!
Die Wirkung eines Repellents dauert meist nur wenige Stunden an. Früher oder später müssen Sie sich erneut einreiben!
Sachgemäß angewendet sind Repellents durchaus von Nutzen. Sie können das Risiko, einen Zeckenstich zu bekommen, nicht komplett ausschließen. Doch senkt die Verwendung eines solchen Abwehrmittels die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstichs deutlich.
Aber Achtung: Wirkstoffe der Repellents können die Augen reizen oder allergische Reaktionen auslösen. Setzen Sie die Repellents daher nur gezielt ein, direkt vor Ihrem Ausflug in die Natur, und waschen Sie anschließend die Reste des Mittels wieder von der Haut ab, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Gibt es neben Repellents noch weitere Schutzmaßnahmen gegen Zecken?
Neben dem Einsatz von Repellents gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich gegen Zecken zu schützen. Eine weitere Schutzmaßnahme, um die kleinen Blutsauger ebenfalls erst gar nicht auf offene Haut gelangen zu lassen, ist geschlossene Kleidung. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie es den Blutsaugern erschweren, eine geeignete Einstichstelle zu finden und so wertvolle Zeit gewinnen. Wenn Sie trotz aller Schutzmaßnahmen doch eine saugende Zecke in der Haut entdecken, ist ein schnelles Entfernen der Zecke ratsam. Auch hier haben wir hilfreiche Tipps für Sie, wie Sie Zecken erfolgreich entfernen.
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