Zecken bei Katzen

Im Vergleich zu Hunden erkranken Katzen sehr viel seltener an Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder FSME. Völlig ausgeschlossen ist die Krankheitsübertragung durch Zecken jedoch nicht. Zudem können sich Zeckenstiche auch entzünden. Eine weitere Gefahr wird häufig unterschätzt: Lassen sich ungesogene Zecken im Haus von der Katze abstreifen oder wechseln beim Streicheln und Schmusen mit der Katze den Wirt, steigt das Risiko für den Besitzer, sich selbst mit durch Zecken übertragenen Krankheiten zu infizieren. Daher sind Vorbeugung und Zeckenschutz auch für Katzen ein Thema.

Zeckenbiss bei Katzen – eine ernste Gefahr?

Meist hat ein Zeckenstich für Katzen kaum Folgen. Es kann zu kleineren Entzündungsreaktionen an der Einstichstelle kommen, die in der Regel unproblematisch und behandelbar sind. Kommt es mehrere Tage nach dem Zeckenbiss an der Wunde zu schmerzhaften Schwellungen, sollten Sie jedoch einen Tierarzt aufsuchen, da es sich hierbei um eine bakterielle Infektion der Stichwunde handeln könnte. Ob ein Desinfizieren der Einstichstelle dem entgegenwirken kann, ist nicht ganz klar.

Katzen sind weniger gefährdet als Hunde

Ähnlich wie Hunde streunen Katzen gerne über Wiesen und Felder oder durch Gärten und ähnliche Grünanlagen. Obwohl Katzen dabei ebenso häufig in Zeckengebiete gelangen und mit Zecken Kontakt haben wie Hunde, erkranken sie seltener an durch Zecken übertragenen Erkrankungen. Vielleicht hilft ihnen ihre Eigenschaft sehr reinlich beim eigenen Putzen zu sein und somit die Blutsauger bei ihrer gründlichen Pflege aus dem Fell frühzeitig zu entfernen, während diese noch auf der Suche nach einer geeigneten Stichstelle umherwandern. Aber auch wenn sich die geliebten Haustiere seltener infizieren, gibt es selbst bei Katzen Fälle von Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose.

Zeckenschutz bei Katzen dient auch der Gesundheit des Halters

Zum Schutz ihrer Katze sollten Sie daher folgende Maßnahmen treffen:

  • Wenn Sie ein Zeckenschutzmittel verwenden, achten Sie besonders darauf, dass dieses speziell für Katzen zugelassen ist. Ansonsten droht Gesundheitsgefahr
  • Suchen Sie Ihre Katzen nach einem Aufenthalt im Freien ab
  • Entfernen Sie Zecken schnellstmöglich und entsorgen sie Sie richtig
junge Katze mit grünen Augen liegend

Zecken – auch eine Gefahr für Katzenhalter?

Bringt die Katze von ihrem Streifzug Zecken mit nach Hause, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass aufgrund des engen Kontakts mit Ihrem geliebten Schmusetier die Blutsauger auch auf Sie übergehen können. Zumal Katzen sich häufig auf ihrem Lieblingsplatz putzen, was nicht selten die Couch oder das Bett des Halters ist. So bleiben abgestreifte und ungesogene Zecken dort liegen und können sich prinzipiell einen neuen Wirt suchen.

Dies belegt eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts, nach der es für die Besitzer und menschlichen Mitbewohner zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko kommt, wenn Katzen Zecken mit nach Hause bringen. Daher gilt in Ihrem eigenen Interesse: Halten Sie Ihre Freigängerkatze und Ihr zu Hause zeckenfrei.

Anzeige