Zecken: Gesundheitsgefahr für Hunde

Zecken beim Hund sind für Hundehalter ein Dauerthema. Aktive Hunde, die viel draußen sind, tragen ein hohes Risiko, sich im Wald, an Wiesenrändern oder im Gebüsch Zecken einzufangen. Beim Herumtollen streichen Hunde die parasitischen Lauerjäger von Gräsern oder Büschen. Beinahe überall, wo Hundehalter mit ihren Hunden Gassi gehen, gibt es Zecken. Nicht nur auf Wald und Wiesen in ländlichen Gebiete, sondern auch in Stadtparks, Rastplätzen und Uferzonen von Badeseen. Zecken-Radar erklärt, welche Krankheiten Zecken auf Hunde übertragen können und wie Hundehalter dieser Gefahr vorbeugen können.

Hund sind die besseren „Zeckenfänger“

Hunde werden recht häufig von Zecken befallen. Sie gehören zum natürlichen Wirtsspektrum verschiedener Zeckenarten, und sie streifen sehr gerne durchs Gelände, gehen auch mal ins Unterholz oder stöbern im dichten Gebüsch herum. Ein Hund, der meist vorneweg läuft, hat gute Chancen, besonders viele Zecken einzusammeln.

Problematisch kann ein Zeckenbefall von Hunden aus folgenden Gründen sein:

  • Ein massiver Befall kann das Wohlbefinden des Tiers beeinträchtigen.
  • Saugende Zecken können Krankheitserreger auf das Tier übertragen.
  • Zecken, die vollgesogen im Garten vom Hund abfallen, können – je nach Lage und Bewirtschaftung des Gartens und je nach Zeckenart – dazu beitragen, dass sich dort eine Zeckenpopulation entwickelt.

In manchen Gärten sind Zecken in einer Dichte anzutreffen, wie sie normalerweise nicht einmal im Wald zu finden sind. Natürlich nimmt dann auch für menschliche Nutzer eines Gartens das Risiko zu, Zeckenstiche zu erleiden.

Es spricht also alles dafür, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Haustiere, insbesondere Hunde, vor einem starken Zeckenbefall zu bewahren.

Welche Zeckenarten finden sich auf dem Hund?

In Mitteleuropa ist von allen Zeckenarten der Gemeine Holzbock am häufigsten auf Hunden zu entdecken. Auch die Auwaldzecke, Schafzecke, Igelzecke und Braune Hundezecke  können  beim Hund parasitieren.

Mischling Hund liegend von vorne

Zecken beim Hund: Der Stich selbst ist meist nicht das Problem

Der eigentliche Zeckenstich ist meist nicht das Problem. Zwar können sich die Stichstellen entzünden, was aber gut vom Tierarzt behandelt werden kann; auch ein so massiver Zeckenbefall eines Hundes, dass der Hund einen starken Blutverlust erleidet, ist eher selten. Eine weitaus gravierendere Gefahr für Hunde sind bestimmte Krankheiten, deren Erreger durch einen Zeckenstich auf Hunde übertagen werden können.

Was geschieht, wenn eine Zecke einen Hund „betreten“ hat?

Bei Hunden stechen Zecken – anders als beim Menschen – meist an Ort und Stelle, ohne lange auf dem Hund herumzukrabbeln. Untersuchungen haben gezeigt, dass Zecken oft an Kopf, Brust, im Nacken und an den Schultern des Hundes zu finden sind.1 Hat sich eine Zecke festgesogen, kann es je nach Erreger, den die Zecke im Körper trägt, mehrere Stunden dauern, bis diese von der Zecke auf den Hund übergehen.

Zecken übertragen verschiedene Krankheiten auf Hunde  

Werden Hunde von einer Zecke gestochen, können die Zecken über ihren Saugapparat verschiedene Krankheitserreger auf die Haustiere übertragen: Die Erreger von Krankheiten wie Borreliose, Babesiose („Hundemalaria“), Ehrlichiose und FSME sind nur einige davon. Diese Krankheiten führen bei Hunden zunächst zu unspezifischen Symptomen wie z.B. Appetitlosigkeit oder Antriebslosigkeit, wegen denen Tierhalter häufig erst spät oder gar nicht einen Tierarzt aufsuchen. Die Folge: Die Krankheit wird u.U. sehr zeitverzögert diagnostiziert. Dann sind auch schwere Krankheitsverläufe möglich, bei denen Hunde im schlimmsten Fall sterben können.  Als Überträger von Krankheiten auf Hunde spielen in Deutschland mehrere Zeckenarten eine Rolle.

Zeckenschutz ist wichtig für die Gesundheit von Hunden

Hundebesitzer können aktiv dazu beitragen, das Infektionsrisiko durch von Zecken übertragene Krankheiten für ihre Vierbeiner zu minimieren. Wichtig ist es, nach jedem Aufenthalt mit dem Hund in „Zeckengebieten“ wie Wald, Wiesen, Parks etc. das Haustier nach Zecken abzusuchen und diese zu entfernen; sollte sich eine Zecke schon festgesogen haben, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko einer Übertragung möglicher Krankheitserreger auf den Hund zu verringern.

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