- im Laubwald, Mischwald und am Waldrand
- auf entsprechenden Waldlichtungen, wo Gräser und Kräuter meist eine attraktive Nahrungsquelle für Rehe und Hirsche und andere Tiere bieten
- auf nicht zu trockenen verwilderten Brachflächen mit Gräsern, Stauden, Büschen und jungen Bäumen
- in Parks und Gärten, auf Friedhöfen und anderen Grünflächen, insbesondere, wenn sie waldnah liegen und Sträucher, Bäume und hohe Gras- und Krautvegetation aufweisen (auch Farne können auf geeignete Bedingungen für Zecken hinweisen)
In der Regel findet man den Gemeinen Holzbock nicht oder höchstens sehr sporadisch …
- in Parks und Wäldern ohne ganzjährig vorhandene Streu (z.B. mit Ahorn, Birke, Kastanie, Ulme, Pappel, Weide oder Linde)
- in trockenen Nadelwäldern
- in Gärten mit kurz geschnittenen, der Sonne ausgesetzten Rasenflächen und wenig Strauch- und Baumbewuchs, vor allem, wenn sie nicht waldnah gelegen sind
Ist es ganzjährig feucht genug, ist der Gemeine Holzbock durchaus auch im Nadelwald anzutreffen. Intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen wie z.B. Kornfelder sind dagegen kein geeigneter Lebensraum für den Gemeinen Holzbock.
Zeckengebiete: Der Gemeine Holzbock liebt es feucht und nicht zu warm
Der Gemeine Holzbock liebt es feucht und nicht zu warm und ist primär im Wald und am Waldrand sowie an vorwiegend schattigen Plätzen zu finden. Besonders geeignet sind Standorte mit einem reichlichen Vorkommen an Rotbuchen und Eichen. Das Laub dieser Bäume braucht mehrere Jahre, um zu verrotten, und es bildet sich an solchen Standorten im Laufe der Zeit eine ziemlich mächtige Laubstreu aus. Sie bietet wegen ihrer Schichtung für die Zecke ein stabiles Feuchtereservoir und ist deren Rückzugsgebiet bei anhaltender Trockenheit. Es ist für den Gemeinen Holzbock nicht unbedingt notwendig, dass Gräser und Kräuter den Waldboden bedecken. Zecken finden sich oft in größerer Zahl in der Laubstreu.
Günstige Bedingungen findet der Gemeine Holzbock zudem häufig in Parks, auf Friedhöfen, in waldnah gelegenen Gärten sowie auf verwildernden Brachflächen. Voraussetzung ist eine ausreichende Dichte an jungen Bäumen, Sträuchern, Stauden oder Kräutern. Auch die Beschattung durch ein Gebäude oder eine Mauer, vor allem auf deren Nordseite, kann dafür sorgen, dass der Gemeine Holzbock auf einer Fläche ganzjährig genügend Feuchte vorfindet.
Wichtig zum Überleben: geeignete Wirte
Damit sich der Holzbock an solchen Standorten dauerhaft etablieren kann, müssen allerdings geeignete Wirte vorhanden sein. Kleine Säuger wie z.B. Mäuse, Spitzmäuse, Vögel, Igel und Eichhörnchen finden sich auf sehr vielen Grünflächen, sogar in innerstädtischen Parks, wo sie den Larven und Nymphen, nicht aber den Weibchen, als Wirt dienen (Ausnahme: Igel). Auch auf Eidechsen finden sich Larven und Nymphen des Gemeinen Holzbocks. Mittelgroße und große Säuger wie z.B. Hasen, Rotfüchse, Rehe und Hirsche sind ebenfalls bevorzugte Zeckenwirte, – im Unterschied zu den kleineren Wirten werden sie auch von Weibchen und Männchen befallen –, und sorgen auf diese Weise für zum Teil dichte Zeckenpopulationen.