Was bremst Zecken in ihrer Aktivität im Frühsommer?
Es sind jetzt in aller Regel nicht mehr die tiefen Temperaturen wie noch zeitweise im April, sondern vorwiegend Phasen der Trockenheit infolge ausbleibender Niederschläge, vor allem im Verbund mit hohen Tagestemperaturen. Aus Zeckensicht ist es optimal, wenn es 2–3 Mal pro Woche nicht zu wenig regnet und wenn die Temperaturen durchschnittlich sind oder vielleicht sogar etwas kühler als normal.
Ist es für eine Zeitlang trocken und warm, verlassen viele Zecken die Spitzen von Gräsern oder Stauden und ziehen sich in die Laubstreu oder in schattige Vegetationsbereiche in Bodennähe zurück. Vor allem in tiefer, vielschichtiger Laubstreu hält sich die Feuchte auch bei trockenem Wetter lange.
Alle Zecken, die jetzt aktiv sind, haben seit mindestens 10 Monaten keine Nahrung mehr zu sich genommen, manche Zecken sind sogar schon 20 Monate ohne Blutmahlzeit. Dies schaffen sie nur, indem sie äußerst sparsam mit ihren Energiereserven umgehen. Im Mai/Juni setzen sie jedoch alles daran, einen Wirt zu finden. In anderen Worten, die Aktivitätsbereitschaft der Zecken im Mai/Juni ist sehr hoch und wird lediglich durch ungünstige Bedingungen zeitweise gebremst.