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Für viele bedeutet der Aufenthalt im eigenen Garten totale Erholung und Entspannung. Manche verrichten Gartenarbeiten, andere lassen sich einfach gehen oder erfreuen sich der Tiere und Pflanzen, es wird gegrillt, Kinder tollen herum.

All diese Freuden werden empfindlich getrübt, wenn Zecken im Garten oder in dessen engerem Umfeld auftreten. Finden sich Zecken auf dem Hund oder der Katze, ist zu klären, ob es sich um die Igelzecke Ixodes hexagonus oder den Gemeinen Holzbock, Ixodes ricinus, handelt, denn erstere befällt in aller Regel den Menschen nicht.

Die Igelzecke ist in Mitteleuropa zwar weit verbreitet, und sie kann verschiedene Erreger übertragen (z.B. Borrelien, FSME-Virus), aber die Infektionsgefahr für den Menschen durch sie hält sich in engen Grenzen. Sie sitzt in den Bauten des Igels, des Rotfuchses oder auch anderer einheimischer Raubtiere (z.B. Marder) und führt in der Regel ein recht verborgenes Dasein (s. auch http://www.zeckenwetter.de/zecken/die-wichtigsten-zecken/igelzecke.php).

Tritt der Gemeine Holzbock im Garten auf, ist der Fall problematisch. Und dies ist leider keine Seltenheit, auch nicht in stadtnaher Umgebung. Besonders betroffen sind vor allem Gärten, die sich in Wald- oder Parknähe befinden oder an vernachlässigte, verwilderte Grundstücke grenzen. Auch Gärten, die naturnah bewirtschaftet werden und Baum- oder Buschbewuchs mit ganzjähriger Laubstreu aufweisen, sind oft betroffen. Gleiches gilt, wenn dichte Bodenbedecker (z.B. Efeu) vorhanden sind oder der Boden anderweitig mit Gräsern und anderen Pflanzen dicht und hoch bewachsen ist. Solche naturnahen Bedingungen erlauben es den feuchtebedürftigen Zecken, die ausgedehnten Phasen zwischen ihren Blutmahlzeiten gut zu überleben. Auch an Wirten mangelt es den Zecken in solcher Umgebung selten. Diverse Arten von Mäusen, Spitzmäusen, Igel, Eichhörnchen, Vögel, Füchse, Marder, mitunter auch Rehwild sind dort häufig anzutreffen. Diese an sich willkommenen Tiere versorgen Zecken mit den notwendigen Blutmahlzeiten und lassen so manche vollgesogene Zecke fallen, die dann später als hungrige Zecke Mensch und Tier befallen kann.

Es dürfte ein vergebliches Unterfangen sein, all diese Wirte von unserem Garten fernzuhalten. Auch das Umfeld des Gartens ist in der Regel nicht zu verändern. Was wir tun können ist, die Lebensverhältnisse für die freilebenden Zecken in unserem Garten weniger günstig zu gestalten. Diese Maßnahmen umfassen vor allem

  • das Kurzhalten von Gräsern
  • das Eingrenzen des Wuchses von Kräutern und Stauden
  • das systematische Entfernen des Laubes aus den Büschen und offenen Flächen im Herbst

All diese Maßnahmen können zwar nicht verhindern, dass Zecken weiterhin auf Ihr Grundstück vordringen, aber sie machen es den Zecken erheblich schwerer, dort für längere Zeit zu überleben. Und das ist ein wesentlicher Schritt, das Problem zumindest deutlich zu vermindern.

Die Firma Ixogon bietet sog. Zeckenrollen an, die Baumwollelemente enthalten, die mit einem Akarizid behandelt sind. Laut Hersteller ziehen diese Zeckenrollen Kleinnager an und töten durch den Kontakt zu den akarizidhaltigen Materialien die auf ihnen befindlichen Zecken ab.